Usenet-Server SN (Small News)
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Motivation
Im c't-Magazin 4/2004 wurde eine Artikelserie bekonnen, die das Projekt c't-Debian-Server zum Inhalt hat. Desweiteren beinhaltet das Sonderheft "special Netzwerke" eine Zusammenfassung der bisherigen Artikel. Auf der Heft-CD des Sonderhestes ist die Version 1.1 des Serverprojektes zu finden. Diese Version bildet die Grundlage für die folgenden Erläuerungen.
Warum nochmal folgende Erläuterungen? Bei der Installtion/Konfiguration habe ich feststellen müssen, dass einige Einstellungen nicht ausreichend in den Artikeln beschrieben wurden (bzw. es waren nicht mehr alle Hefte vorhanden). Auf dem Heise-Server ist für dieses Projekt ein eigenes Forum eingerichtet worden. Dieser Wiki-Artikel soll zusammenfassend die Besonderheiten behandeln, welche man natürlich auch aus den genannten Quellen mühsam zusammensuchen könnte.
Folgende Dienste sollen dabei betrachtet werden, die ich (Uwe) auf meinem Homeserver vorgesehen habe:
- Mail-Server
- News-Server
- Samba-Server
- FTP-Server
- WEB-Server (mit php)
- mySQL-Datenbank
- LDAP
Installation und Konfiguration
Allgemeine Bemerkungen
Die Installation der c't-Server-Distribution ist an das aktuelle Debian (sarge) angelehnt und birgt keine Überraschungen. Der Umfang der Software-Pakete ist begrenzt, es ist aber möglich sich aus "offiziellen" Debian-Quellen mit dem fehlenden zu versorgen. Man erweitert die Datei /etc/apt/sources.list um den entsprechenden Eintrag eines Debian-Paketservers, z.B.:
deb http://ftp.de.debian.org/debian/ stable main contrib
Man kann auch weitere solcher Server eintragen. Mittels apt-get, aptitude usw. sind jetzt auch Pakete aus diesen Quelle installierbar (eine Internetverbindung natürlich vorausgesetzt...).
Zusätzlich kommt ein "heise-eigenes" Konfigurationsprogramm ctsrvcfg mit. Hier kann man weitere Pakete von der CD installieren sowie einige Grundeinstellungen vornehmen. Auf der CD befindet sich auch eine aktuelle Version von WEBMIN, mit der man die meisten Dinge auf dem Server via Browser administrieren kann.
Squirrelmail
Bei Squirrelmail handelt es sich um ein WEB-Frontend (geschrieben in php), welches auf die IMAP-Mailboxen auf dem Server via Browser zugreifen kann. Das Paket gehört zum Umfang der c't-Distribution, muss aber nach der Installation noch konfiguriert werden, was allerdings in den c't-Dokumentationen nur stiefmütterlich behandelt wird.
Folgende Dinge sind nach der Installation zu tun:
- php4 installieren: Es wird zwar bei der Grundinstallation php4 installiert, es fehlen aber die notwendigen Libs für den Apache2, welche auch nicht in der c't-Distribution enthalten sind. Heißt also von einem Debian-Paketserver (siehe oben) das Paket libapache2-mod-php4 nachinstallieren. Die Installationsroutine des Paketes erledigt alles weitere.
- Apache2 für Squirrelmail konfigurieren: Man steht vor der Frage "Mit welche URL rufe ich eigentlich den WEB-Mailer auf?". Ein Blick in die Apache-Konfiguration zeigt, dass noch etwas getan werden muß -> es fehlt der entsprechende Alias. Unter Apache2 spielt sich dies nicht mehr in den bekannten Konfigurationsfiles ab. Vielmehr kopiert man die Datei /etc/squirrelmail/apache.conf in das Verzeichnis /etc/apache2/conf.d/. Am besten, man benennt diese Datei dort auch gleich noch um (z.B. squirrelmail.conf), denn es werden im Laufe der Zeit bestimmt noch ein paar mehr solcher Konfigurationen dazu kommen. Der Dateiname ist egal, es werden alle Dateien aus diesem Verzeichnis beim Start des Indianers eingelesen. Nun kann man das WEB-Mailfrontend via http://servername/squirrelmail/ in einem Browser aufrufen.
- Apache2 neu starten: Nach obigen beiden Punkten ist es angebracht, dass der Apache2 neu gestartet wird, damit die Konfigurationsänderungen wirksam werden. Enweder bootet man dazu den ganzen Rechner durch oder, eleganter, nur den Dienst ansich mittels Kommando /etc/init.d/apache2 restart.
- Squirrelmail selbst initial konfigurieren: Hat man obige Schritte erfolgreich absolviert, ist Squirrelmail schon mal aufrufbar und nach dem einloggen wird auch der Inhalt der entsprechenden Mailbox angezeigt. Nur einige Links zeigen ins Nirevana. Dies kann man beheben, indem einmalig das Konfigurationsscript des WEB-Mailers auf der Konsole aufgerufen wird und die folgenden Fragen entsprechend beantwortet. Der Name dieses (Perl-)Script lautet /usr/sbin/squirrelmail-configure (bzw. es existiert ein Verweis /usr/share/squirrelmail/config/conf.pl). Später kann man die diversen Einstellungen auch in der WEB-Oberfläche (Menü-Punkt "Optionen") vornehmen/ändern.