Ubuntu clonen
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Version vom 14. Februar 2007, 15:43 Uhr
Nach meinem Vortrag Kubuntu im Unternehmen möchte ich nun mein Versprechen wahr machen und hier beschreiben, wie ich Ubuntu (Kubuntu) geklont habe.
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Vorraussetzungen
Zum Clonen benötigt man eine Referenzinstallation auf einem Rechner, einen möglichst identischen Rechner auf den die gleiche Installation soll, eine USB-Festplatte und eine Ubuntu Life CD.
Erstellen des Images
Zuerst wird der Referenzrechner, der ausgiebig getestet sein sollte, nochmal gestartet und ein mittels apt-get update && apt-get upgrade die Software aktualisiert. Nun wird die Live CD eingelegt und der Rechner neu gestartet. Hierbei ist darauf zu achten, das Bios von der CD booten zu lassen. Nach einiger Zeit zeigt sich die grafische Oberfläche auf der wir einen Terminal starten. Mit sudo su erhalten wir hier root Rechte, die wir benötigen. Meine Festplatte habe ich bei der Kubuntu Installation folgendermassen partitioniert:
- /dev/hda1 swap
- /dev/hda2 /
- /dev/hda3 /homepdm34 (Partition für vmware)
Nun stöpsele ich die USB-Festplatte an, die entsprechend /dev/sda1 wird.
Jetzt mounte ich die Laufwerke mount /dev/hda2 /mnt für die root Partition der eingebauten Festplatte, mount /dev/sda1 /media für die USB-Festplatte.
Nun gehen ich in das Verzeichnis /mnt (cd /mnt). Mit dem Befehl tar -cvjpf /media/image.tar.bz2 . erzeuge ich das Image. Nun holen wir uns einen Kaffee oder andere der Jahreszeit angemessene Getränke, denn jetzt dauerts etwas. Hiermit ist aber die Grundlage für die Installation vieler (K)Ubuntu Rechner gelegt.
Wenn der Eingabeprompt wieder erscheint, ist es geschafft. Nun hängen wir das USB-Laufwerk mit umount /media aus und entfernen es.
Vorbereiten des Clones
Nun starten wir den zu clonenden Rechner mit der Live CD, starten wieder ein Terminal, werden root. Mit cfdisk /dev/hda partitionieren wir die eingebaute Festplatte nach den obigen angaben wie auf dem Ursprungssystem. Es kommt nicht unbedingt auf die korrekte Grösse an. Für den Swap habe ich 1GB, für / habe ich 18 GB vergeben. Wer aber eine grosse Platte hat kann durchaus mehr vergeben, wir haben ja nur die Dateien gesichert. Nun starten wir den Rechner mit der Ubuntu CD neu, weil es sonst mit dem Dateisystem Probleme gibt. Wieder starten wir ein Terminal und werden root. Da ich ein ext3 Dateisystem benutze erstelle ich mit mke2fs -j /dev/hda2 und mke2fs -j /dev/hda3 und mkswap /dev/hda1 die Dateisysteme. Nun maounten wir des Root Dateisystem mit mount /dev/hda2 /mnt. Weiterhin stöpsel wir die USB-Festplatte an und mounten sie mit mount /dev/sda1 /media. Nun gehen wir mit cd /mnt in das root Dateisystem des zukünftigen Systems. Endlich ist es so weit mit tar -xvjpf /media/image.tar.bz2. schreiben wir die Dateien in das Dateisystem. Wieder haben wir Zeit für ein Getränk der Saison.
Grub in den MBR schreiben
Nun ist fast alles fertig, nur startet der Rechner noch nicht, da der Bootloader fehlt. Hierzu mounten wir die vorhandenen Devices ins neue Dateisystem mount -o bind /dev/ /mnt/dev und das proc Dateisystem mount -t proc none /mnt/proc. So vorbereitet wechseln wir in das neue root Dateisystem chroot /mnt /bin/bash". Den Bootloader schreiben wir nun mit grub-install /dev/hda in den MBR der Platte. Nun kann der Clone gestartet werden. Hierzu müssen wir natürlich die CD aus dem Laufwerk entnehmen oder im Bios die Bootreihenfolge ändern.
der Weg zum eigenständigen PC
Nun währe es ja nicht so gut, wenn in einem Netz lauter gleiche PCs stehen. Daher müssen noch einige Dinge geändert werden. Wir denken uns einen neuen Rechnernamen aus und ersetzen den des Wirtsystems mit dem neuen in den Dateien /etc/hostname /etc/hosts. In die Datei /etc/iftab ersetzen wir die MAC des Wirtsystems durch die MAC des Clones. Bei festen IPs muss die noch in der /etc/network/interfaces eingestellt werden. Wenn auf dem System ein SSH-Server läuft, ist es sicher vorteilhaft, einen neuen Key zu generieren. Nun noch einen Neustart und alles ist perfekt.
Anmerkung
Genau so habe ich es gemacht. Andere Konfigurationen z.B. OpenLDAP oder mit einer fein unterteilten Partitionierung bedürfen gewiss andere Wege. Es ist schon gut zu wissen was man so ungefähr machen muss. Wer sich nicht sicher ist kann ja an die Bralug Mailingliste schreiben oder zu einem Workshop kommen. Wir helfen sicher weiter.
Habt Spass dabei