Debian Etch auf einer Sun Ultra 1 Creator
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+ | XFree86 sowie Xorg liefern für diesen Grafikkartentyp den <code>sunffb</code>-Treiber, welcher unter XFree86 4.3.99+e von Debian Sarge auch ohne Probleme funktioniert. 24 Bit Farbtiefe stellten bei der getesteten Auflösung von 1024x768 kein Problem dar. | ||
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===Upgrade auf Debian Etch=== | ===Upgrade auf Debian Etch=== |
Version vom 24. März 2006, 10:04 Uhr
Work in Progress
Da ich die Möglichkeit bekam, einmal ein Linux auf einer Ultra 1 zu installieren und dabei anfänglich über ein paar Hürden gestolpert bin, hier nun der Versuch einer Installationsanleitung. Dabei gehe ich jedoch davon aus, dass der geneigte Leser schon einmal Debian GNU/Linux auf einer Maschine installiert hat.
Inhaltsverzeichnis |
Die Hardware
- Sun Ultra 1 Creator
- 1 x 167 MHz UltraSparc I
- 256 MB RAM
- Wide SCSI
- Happy Meal 100Mbit Ethernet
- 2 Festplatten, CD-ROM-Laufwerk, Floppy
- Audio (inclusive Lautsprecher) integriert
- Sun FFB/Creator UPA-Grafik
Installation
Aus unerfindlichen Gründen wird hier zuerst eine Installation von Debian 3.1 (Sarge) gemacht um anschließend ein Update auf Testing (Etch) durchzuführen. Beide Versionen haben jedoch einen 2.6er Kernel.
Booten aus dem Netz
Aus Ermangelung einer Sparc-Boot-CD und der vermeintlichen Einfachheit wegen wollte ich aus dem Netz booten. Dazu benötigt man natürlich noch einen zweiten Rechner im gleichen Netz. Dieser wird im Folgenden mit Host gekennzeichnet.
Wie ich später nachgelesen habe, geht das Booten noch nicht mit DHCP, sondern benötigt etwas antikere Methoden:
RARP
Als Erstes benötigt man einen Reverse-ARP-Dämonen. Folgende Schritte haben hier geholfen:
- Host:
# apt-get install rarpd
- Host:
/etc/ethers
anpassen, da gehören MAC der Sun sowie der zukünftige Hostname rein - Host:
/etc/hosts
anpassen, die IP-Adresse zum Hostnamen aufnehmen - Host:
rarpd
starten, hier im Vordergrund, gesprächig und mit speziellem Interface:# rarpd -dv eth1
TFTP
Als Nächstes muss das Boot-Image bereitgestellt werden. Für diese Installation wurde dieses boot.img verwendet. Wichtig ist hierbei, dass es sich um ein 64-bit-Image handelt, 32-bit-Versionen steigen kurz nach dem Booten mit einer Fehlermeldung aus.
- Host:
# apt-get install tftpd
- Host:
tftp
in/etc/inetd.conf
aktivieren - Host:
# /etc/init.d/inetd restart
- Host: Boot-Image auf "verhexte" IP-Adresse verlinken:
# cd /tftpboot; ln -s boot.img 0A0000FC
(0A0000FC steht dabei für 10.0.0.252)
Sun booten
Wenn die Sun versucht, von irgendwas zu booten (sofern es nicht schon Netz ist):
-
Stop + A
drücken -
boot net
eingeben
Wenn Alles bis hierhin gut gegangen ist, müsste die Kiste jetzt versuchen, das Image per TFTP zu ziehen (dauert eine Weile...) und dann den Kernel zu booten.
Debian-Installer
Das Installationsprogramm startet jetzt ohne größere Probleme, macht jedoch bei der Anzeige ein paar Schwierigkeiten. So sind zum Teil Zeichen horizontal versetzt, sodass man u.a. bei der Eingabe der IP-Adresse aufpassen muss, welche Ziffer man denn nun schon mit der Backspace-Taste weggelöscht hat, da die angezeigten Texte nicht unbedingt dem entsprechen, was in dem Formularfeld aktuell drin steht.
Partitionierung
Das erste richtige Problem ist bei der Partitionierung aufgetreten. Das Programm wollte auf einer Festplatte, die korrekt als 4,6 GB groß angezeigt wurde, keine Partitionen größer als 301,9 MB anlegen. Ebenso funktionierte die automatische Partitionierung nicht, was wahrscheinlich auf den selben Fehler zurückzuführen ist.
Zum Glück kann man bei Debian auch alles zu Fuß machen. Nach dem Umschalten auf die Konsole mit Alt + F2
und Aktivierung dieser (Enter
) ließ sich das Partitionierungsprogramm parted
an der Kommandozeile ausführen und die Festplatte korrekt partitionieren.
X-Server
Maus und Tastatur
Dank des vereinheitlichten Eingabesystems des 2.6er Kernel gestaltet das Einbinden von Maus und Tastatur so einfach wie an einem PC. Für die Maus einfach /dev/input/mice
als Gerät eintragen und gut. Ein riesengroßen Stolperstein, den es zu vermeiden gilt, stellt aber das Vorhandensein von Auswahlmöglichkeiten für Sun-Type-4- und -Type-5-Tastaturen dar. Diese sollte man mit einem aktuellen Kernel nicht auswählen, sondern ein Standard-PC105-Keyboard eintragen.
Grafik
Die Creator hat ihrem eigentlichen Verwendungszweck als Grafik-Workstation entsprechend auch eine relativ gute Grafikkarte. Da es sich hier leider um keine Creator 3D handelt, für welche es wohl sogar einen DRI-Treiber gibt, kann nur der 2D-Teil getestet werden.
XFree86 sowie Xorg liefern für diesen Grafikkartentyp den sunffb
-Treiber, welcher unter XFree86 4.3.99+e von Debian Sarge auch ohne Probleme funktioniert. 24 Bit Farbtiefe stellten bei der getesteten Auflösung von 1024x768 kein Problem dar.