Wie konfiguriert man den Bootmanager von Win2000, um Linux zu starten?

Aus BraLUG-Wiki

Version vom 27. Mai 2005, 16:25 Uhr von Bergeruw (Diskussion | Beiträge)

(Unterschied) Nächstältere Version-> | Aktuelle Version (Unterschied) | <-Nächstjüngere Version (Unterschied)
Wechseln zu: Navigation, Suche


Um den Bootmanager vom Win2000 zum Starten einer Linux-Partition verwenden zu können, muss man folgendes tun:

Ausgangssituation z.B. -> Win2000 ist auf Partition /dev/hda1 und Linux auf Partition /dev/hdb1 installiert, Lilo ist nicht im MBR installiert. Vorsichtshalber sollte man alle wichtigen Daten sichern!

Unter Linux installiert man Lilo in die Root-Partition von Linux (z.B. via Kommandozeile oder unter SuSe mittels YaST). Dabei kann man, wie gewohnt, die verschiedensten Bootparameter und Images zum Booten von Linux einstellen. Auf keinen Fall darf Lilo in den MBR oder die Boot-Partition installiert werden. Sollte dies ausversehen doch geschehen sein, keine Panik und mit Kommando lilo -u Ausgangszustand herstellen.

Als nächstes ist der Bootsektor von Lilo auf eine Diskette zu kopieren:


mount /floppy dd if=/dev/hdb1 bs=512 count=1 of=/floppy/bootlilo.lin umount /floppy


Ist dies erfolgt, Win2000 booten und gerade erzeugte Datei (bootlilo.lin) von Diskette nach c:/ kopieren.

In der Datei c:/boot.ini (eventuell vorher hidden- und System-Kennzeichnung wegnehmen) folgenden Eintrag am Ende der Datei eintragen:


c:/bootlinux.lin="Linux"


Das sollte es gewesen sein. Beim nächsten Start des Rechners steht ein Auswahlmenü zur Verfügung, in dem man zwischen Windows und Linux wählen kann. Bei Anwahl von Linux startet Lilo mit den entsprechenden Einträgen.

Nachtrag: Gleiche Verfahrensweise funktioniert auch mit GRUB als Bootmanager. Im Gegensatz zu Lilo muß nicht nach jedem Kernelupdate die Prozedure wiederholt werden. Nur wenn GRUB selbst geupdated wird ist dies erforderlich. Ein Nachteil von GRUB soll nicht verschwiegen werden, wenn man ihn versehendlich in den MBR oder auf die Bootpartition installiert hat, steht man vor etwas grösseren Problemen. Im ersten Fall muß man sich mit Bordmitteln des dann kaputten BS helfen (MBR neu schreiben), im zweiten Fall -> keine Ahnung, was man dann tut. Also bei GRUB gut aufpassen was man macht!!! Aber auch etwas gutes ist zu vermelden, GRUB ist in der Lage auch als Bootmanager für Win2000 zu fungieren, kann ihn also (richtig konfiguriert -> Manual lesen) in den MBR des Systemes installieren, um Win2000, Linux usw. alternativ booten zu können.


PS.: unter Windows ist natürlich der Slash ein Backslash...




Kommentar von Markus Kusserow: grub in den mbr, ist kein problem, windows 2k/nt/xp lassen sich danach ohne probleme booten windows 9x und dos auch *grins*). grub in die bootpartition ist auch kein problem, solange es nicht die startpartition von windows/dos ist! das beste ist, nach meiner erfahrung, grub gundsaetzlich in den mbr zu installieren.

bei einer neuinstallation von windows kann es sein, dass windows den mbr der platte ueberschreibt, dann muss man linux von cd oder diskette starten und grub aufrufen (am prompt einfach grub eingeben). grub meldet sich dann mit "grub>". jetzt gibt man root (hdx,y) ein -- x = id der platte (ide: 0,1,2,3) / y = id der partition (0,1,2,3 usw.) --. grub gibt jetzt eine info ueber das gefundene dateisystem aus. weiter gehts mit setup (hdx), das traegt grub in den mbr der platte ein, die meldung die jetzt erschein zeigt ob alles glatt gelaufen ist. mit quit beendet man grub, das wars. mfg markus

Kommentar von Markus Kusserow: [NACHTRAG: grub]

die anweisung root (hdx,y), gibt die partition an die das grub-boot-verzeichnis enthaelt, d.h. die partition die ueber /boot zu erreichen ist, ist unter /boot kein andere partition gemountet muessen die ids (x,y) der root-partition verwendet werden.

'Persönliche Werkzeuge