Linux auf einem Compaq Contura Aero

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Es war von Anfang an klar, dass man mit diesen Hardwarevoraussetzungen keine Hochleistungsmaschine unter Linux erhält. Ziel war es eigentlich ein kleines, stromsparendes Terminal zu haben, mit dem man schnell mal Mail/News lesen/schreiben kann und via ssh andere Maschinen administrieren kann. Dies impliziert, dass beide oben aufgeführten Netzwerkkarten laufen sollten.
 
Es war von Anfang an klar, dass man mit diesen Hardwarevoraussetzungen keine Hochleistungsmaschine unter Linux erhält. Ziel war es eigentlich ein kleines, stromsparendes Terminal zu haben, mit dem man schnell mal Mail/News lesen/schreiben kann und via ssh andere Maschinen administrieren kann. Dies impliziert, dass beide oben aufgeführten Netzwerkkarten laufen sollten.
  
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Bevor man aber die Platte einbaut, mußte erst wieder das Problem gelöst, wie installiert man Linux auf den Aero (kein CD-ROM usw.). Die Sache verschärft sich ja jetzt noch dahingehend, dass man jetzt auch noch die Platte neu einrichten muß.
 
Bevor man aber die Platte einbaut, mußte erst wieder das Problem gelöst, wie installiert man Linux auf den Aero (kein CD-ROM usw.). Die Sache verschärft sich ja jetzt noch dahingehend, dass man jetzt auch noch die Platte neu einrichten muß.
  
Das einfachste ist es, die Platte in einen anderen geeigneten Rechner einzubauen und hier eine Grundinstallation vorzunehmen. Bei der Partitionierung der neuen Platte könnte man auch wieder die Compaq-Partition anlegen, aber es gibt im Internet auch bootfähige Diskettenimages, mit denen man auch die Setuptools starten kann.
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Das einfachste ist es, die Platte in einen anderen geeigneten Rechner einzubauen und hier eine Grundinstallation vorzunehmen. Bei der Partitionierung der neuen Platte könnte man wieder die Compaq-Partition anlegen, aber es gibt im Internet auch bootfähige Diskettenimages, von denen man die Compaq-Setuptools starten kann.
  
 
Für den 2. Versuch habe ich [http://www.debian.org Debian] ausgewählt, was sich aber in der Folge als nicht besonders günstig herausstellte. Ohne manuell in den tiefsten Interna der Debian-Konfiguration herumzuwusseln, ist Debian einfach zu "overdressed". Der Bootvorgang ist viel zu umfangreich (also damit auf einer 486/33 mit 12MB RAM zu langsam) und die initiale Hardwareerkennung ist nicht besonders gut. Aus diesem Grund verschwand Debian ganz schnell von der Festplatte und Versuch Nr. 3 wurde in Angriff genommen....
 
Für den 2. Versuch habe ich [http://www.debian.org Debian] ausgewählt, was sich aber in der Folge als nicht besonders günstig herausstellte. Ohne manuell in den tiefsten Interna der Debian-Konfiguration herumzuwusseln, ist Debian einfach zu "overdressed". Der Bootvorgang ist viel zu umfangreich (also damit auf einer 486/33 mit 12MB RAM zu langsam) und die initiale Hardwareerkennung ist nicht besonders gut. Aus diesem Grund verschwand Debian ganz schnell von der Festplatte und Versuch Nr. 3 wurde in Angriff genommen....
  
 
== Versuch Nr.3 ==
 
== Versuch Nr.3 ==
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Gut, Debian war nichts für den Aero, aber ich hatte ja gute Erfahrungen mit ZipSlack gemacht. Es lag also die Idee nahe, es mal mit dem großen Bruder, die vollständige [http://www.slackware.org Slackware-Distribution] zu probieren. Ich habe nicht die aktuellste Version genommen, sondern Version 9.1.
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Die Installation erfolgte wieder auf einem zweiten Rechner, an dem die Festplatte angeschlossen wurde und ebenfalls wieder analog der Installtionsanweisungen zur Distribution.
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Nach der Fertigstellung der Installtion und dem Einbau der Festplatte in den Aero, bot sich das gleiche positive Bild, wie bei der ZipSlack-Installation unter UMSDOS. Und der Rechner war nun schneller! Nach dem Einbau der Platte im Zielsystem mußte lediglich das Laden des Kernelmodules der Netzwerkkarte des "Mutterrechners" unterbunden werden. Die Installationsroutine hatte einen festen Eintrag in der Modulkonfiguration gemacht.
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Als nächstes soll nun (wahrscheinlich nur testweise) X ausprobiert werden....
  
= Noch ein Contura Aero =
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= Links zum Thema =
 
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* [http://ulihansen.kicks-ass.net/aero/index.htm Über das Tieferlegen einer Schreibmaschine]
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* [http://www.zenspider.com/~pwilk/aero_stuff.html Compaq Contura Aero Stuff]
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* [http://www.alvestrand.no/linux/aero-faq.html Frequently asked Linux-specific questions about the Compaq Contura Aero]
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* [http://www.cnbc.cmu.edu/~masmith/aero/ RedHat Linux 6.0 on a Compaq Contura Aero]
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* [http://www.xmission.com/~bgeer/laptop_aero.html Installing Linux on a Compaq Contura Aero 4/33C Laptop]
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* [http://hamsterrepublic.com/james/linux/contura-aero.php Linux on a Compaq Contura Aero 4/25]
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* [http://tuxmobil.org/compaq.html TuxMobil: Linux Laptop and Notebook Installation Survey: COMPAQ]

Aktuelle Version vom 4. Dezember 2007, 11:58 Uhr


Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Uwe's Compaq Contura Aero

[Bearbeiten] Hardware

Nachdem ja nun die CMOS-Batterie auf meinem Compaq Contura Aero frisch gewechselt war und das Notebook die nächsten Jahre mit einem vernünftigen Betriebssystem laufen sollte, habe ich einige Experimente unternommen, um Linux auf den Rechner zu bringen. Folgende Hardwareausgangssituation war am Anfang vorhanden:
  • Compaq Contura Aero 4/33C mit:
    • 8MB RAM
    • Orginalfestplatte 250 MB
  • Netzwerkkarten:
    • PCMCIA ReadyLink 10Mbit
    • PCMCIA WLAN Netgear MA401
Contura aero 1.jpg

[Bearbeiten] Ziel

Es war von Anfang an klar, dass man mit diesen Hardwarevoraussetzungen keine Hochleistungsmaschine unter Linux erhält. Ziel war es eigentlich ein kleines, stromsparendes Terminal zu haben, mit dem man schnell mal Mail/News lesen/schreiben kann und via ssh andere Maschinen administrieren kann. Dies impliziert, dass beide oben aufgeführten Netzwerkkarten laufen sollten.

Nachdem dies nun funktioniert ist der sportliche Ehrgeiz entfacht, vielleicht doch ein X zum laufen zu bekommen...

Aber immer der Reihe nach und hier meine Linuxversuche in der Reihenfolge.

[Bearbeiten] Versuch Nr.1

Am Anfang stand nur die sportliche Herausforderung ein Linux auf dem Aero zu laufen zu bekommen. Es sollte so weinig wie möglich an den Partitionen auf der Festplatte geändert werden. Zum einen hatte ich Respekt vor der Compaq-Partition, die das BIOS-Setupprogramm beherbergt und zum anderen wollte ich nicht gleich damit anfangen vollendete Tatsachen auf dem Rechner zu schaffen. Der Versuch könnte ja auch schief gehen...! Der Aero wurde also mit seiner mitgebracheten Harware betrieben (Orginalfestplatte, 8MB RAM).

Es kam also eigentlich nur eine kleine Distribution mit UMSDOS-Unterstützung (ein Linux-Filessystem auf einer DOS-Partition) in Frage. Nach einer kurzen Suche fiel mir ZipSlack in die Hände, ein abgerüstetes Slackware, welches nur ca. 100MB Plattenplatz benötigt und von Haus aus für UMSDOS-Filesysteme ausgelegt ist. Eigentlich ist die Distribution dafür gedacht, von einem angeschlossenen Iomega-ZIP-Laufwerk zu arbeiten, aber warum nicht gleich auf die Festplatte kopieren und los?

Gedacht getan:

  • Slackware von http://www.slackware.org als CD-Image runterladen und auf eine CD brennen.
  • Die Installationsanleitung lesen, die eigenlich idiotensicher alle wichtigen Punkte abdeckt.
  • zipslack.zip aus dem CD-Verzeichnis /zipslack irgendwohin auf einem zweiten Rechner entpacken ...
  • ... und auf die Aero-Festplatte (in ein Unterverzeichnis z.B. c:\linux\) bringen, nachdem man dort ca. 100MB Platz geschaffen hat. Aber wie? Diskette scheidet aus (100MB!), CD-Laufwerk hat auch nicht jeder für seinen Aero...
    • 1. Möglichkeit: Wer, so wie ich, auf dem Aero ein Windows 3.11 mit einer Netzwerkkarte zu laufen hatte, gibt einen Windows-Share frei und verbindet sich vom zweiten Rechner mit diesem über das Netzwerk. Der zweite Rechner muß natürlich ebenfalls die entsprechenden Voraussetzungen erfüllen (Netzwerk, Samba oder ebenfalls Windows usw.).
    • 2. Möglichkeit: Doch von einem zweiten Rechner den Inhalt des Archives auf ein ZIP-Laufwerk kopieren und von dort auf den Aero. Entsprechende ZIP-Treiber und etwas Kaffee (wg. der damit verbundenen Wartezeit während des Kopierens) natürlich vorausgesetzt.
  • Das war es schon fast. Zum Booten des Linuxsystemes kopiert man sich noch das DOS-Programm Loadlin auf die Platte, paßt die dazugehörige Konfiguationsdatei an (siehe Doku) und dann kann es los gehen. Zuerst bootet man, wie gehabt, sein DOS und führt dann Loadlin aus, welches seinerseits das Linuxsystem startet. Ich habe den Aufruf von Loadlin in das Bootmenü, welches man mit den letzten DOS-Versionen erstellen konnte, eingebaut.
  • Das geniale war, dass Linux sämtliche Hardware (also auch WLAN-Karte) sofort erkannte. Es waren, ausser einigen Feinheiten, wie z.B. Zeichensatz, keinerlei komplizierte Treiber-Konfigurationen anzupassen.
  • Zur Konfiguration von Netzwerk usw. sowie Installation/Deinstallation von weiteren Paketen (hier kann man problemlos Pakete aus der "grossen" Slackware verwenden) verwendet man die, von Slackware bekannten Tools und Systemdateien.
  • Man sollte auch nicht vergessen eine Swap-Partition (unter UMSDOS eigentlich mehr eine Datei) zu erzeugen und einzubinden.

Das war es, Linux läuft! Jetzt bleibt eigentlich nur noch ein paar Konsolenanwendungen zu installieren und man hat ein kleines Terminal, mit dem man schnell mal Mails/News lesen/schreiben, sich auf anderen Rechnern via ssh einloggen oder auch mal schnell eine Internetseite aufrufen kann. Empfehlenswerte Konsolenanwendungen sind dazu pine (Mails/News) sowie links oder lynx (Internet). ssh ist bei Slackware in der Grundinstallation mit an Bord.

[Bearbeiten] Versuch Nr.2

Eigentlich nur eine Zwischenepisode, aber der Reihenfolge nach:

Großer Nachteil von UMSDOS als Basis für das Filesystem (siehe Versuch Nr.1) ist die Performance der Plattenzugriffe. Vorallem, wenn auf die Swap-Partition zugegriffen werden muß, was bei dem Speicherausbau (8MB) häufiger der Fall ist. Auch eine Aufrüstung auf 12MB RAM brachte da nicht viel.

Das bedeutete jetzt doch ein vernünftiges linuxeigenes Filesystem (ext2, ext3...) zu verwenden. Wegen der Bedenken aus Versuch Nr.1 (Compaq-Partition usw.) habe ich mich entschieden die orginale Aero-Festplatte auszutauschen und als Fallback in den Schrank zu legen. Bei eBay konnte ich preisgünstig eine 1GB-2,5"-Platte ersteigern. Der Einbau der Platte gestaltet sich zwar etwas knifflig, aber wenn man einmal die CMOS-Batterie gewechselt hat, sollte das kein Problem sein...

Bevor man aber die Platte einbaut, mußte erst wieder das Problem gelöst, wie installiert man Linux auf den Aero (kein CD-ROM usw.). Die Sache verschärft sich ja jetzt noch dahingehend, dass man jetzt auch noch die Platte neu einrichten muß.

Das einfachste ist es, die Platte in einen anderen geeigneten Rechner einzubauen und hier eine Grundinstallation vorzunehmen. Bei der Partitionierung der neuen Platte könnte man wieder die Compaq-Partition anlegen, aber es gibt im Internet auch bootfähige Diskettenimages, von denen man die Compaq-Setuptools starten kann.

Für den 2. Versuch habe ich Debian ausgewählt, was sich aber in der Folge als nicht besonders günstig herausstellte. Ohne manuell in den tiefsten Interna der Debian-Konfiguration herumzuwusseln, ist Debian einfach zu "overdressed". Der Bootvorgang ist viel zu umfangreich (also damit auf einer 486/33 mit 12MB RAM zu langsam) und die initiale Hardwareerkennung ist nicht besonders gut. Aus diesem Grund verschwand Debian ganz schnell von der Festplatte und Versuch Nr. 3 wurde in Angriff genommen....

[Bearbeiten] Versuch Nr.3

Gut, Debian war nichts für den Aero, aber ich hatte ja gute Erfahrungen mit ZipSlack gemacht. Es lag also die Idee nahe, es mal mit dem großen Bruder, die vollständige Slackware-Distribution zu probieren. Ich habe nicht die aktuellste Version genommen, sondern Version 9.1.

Die Installation erfolgte wieder auf einem zweiten Rechner, an dem die Festplatte angeschlossen wurde und ebenfalls wieder analog der Installtionsanweisungen zur Distribution.

Nach der Fertigstellung der Installtion und dem Einbau der Festplatte in den Aero, bot sich das gleiche positive Bild, wie bei der ZipSlack-Installation unter UMSDOS. Und der Rechner war nun schneller! Nach dem Einbau der Platte im Zielsystem mußte lediglich das Laden des Kernelmodules der Netzwerkkarte des "Mutterrechners" unterbunden werden. Die Installationsroutine hatte einen festen Eintrag in der Modulkonfiguration gemacht.

Als nächstes soll nun (wahrscheinlich nur testweise) X ausprobiert werden....

[Bearbeiten] Noch ein Contura Aero von Markus

http://automagically.de/images/c_slippy_01-thumb.png

Bei mir liegt auch noch ein Compaq Contura Aero rum, allerdings "nur" ein 4/25. Unterschied zum 4/33C ist das größere (9" statt 8" glaube ich), aber dafür farblosere Display und der langsamere Prozessor (Intel 486SX mit 25 MHz).

http://automagically.de/index.shtml?hardware#slippy

[Bearbeiten] Hardware

  • Intel 486SX, 25 MHz
  • 8 MB RAM, aufgerüstet von 4 MB (Maximum wäre übrigens 20 MB)
  • ca. 250 MB Festplatte (Quantum Daytona glaube ich)
  • 3Com 3c589-D Netzwerkkarte, 10MBit Combo (10base-T & 10base-2)
  • PCMCIA-Floppy

[Bearbeiten] Software

  • alte, UMSDOS-basierte Linux-Distribution mit Kernel 2.0.0 (als der Kernel 2.4 neu war, habe ich diesen auch relativ erfolgreich getestet, irgendwas hatte aber nicht funktioniert)
  • XFree86 2.irgendwas (benötigt 8 MB RAM, also musste ich vor der Aufrüstung eine Swap-Datei (!) anlegen, was X nicht unbedingt schneller laufen ließ...)
  • DOS (teilt sich mit Linux die eine vorhandene Partition - so kann man den wenigen vorhandenen Platz optimal ausnutzen)

Markus

[Bearbeiten] Links zum Thema

'Persönliche Werkzeuge